Die DIN ISO 17024 entstand aus der Euronorm 45013 heraus. Diese Euronorm sollte Berufstätigen in EU-Ländern, die über kein öffentlich-rechtlich geregeltes Ausbildungssystem verfügen, die Gleichstellung mit jenen Berufstätigen ermöglichen, die z.B. in Deutschland oder Holland, eine Lehre mit Abschlußprüfung durchlaufen konnten. Zugleich wollte man hochqualifizierten IT-Autodidakten die Möglichkeit eines Qualifikationsnachweises schaffen.
Diese Absicht muß man Zusammenhang mit der Schaffung eines einheitlichen EuroPASS-Rahmens sehen, mit dem die Transparenz von Qualifikationen und Kompetenzen hergestellt werden soll. Letztendlich will man die Bildung, den Nachweis von Fähigkeiten und Qualifikationen, genauso vereinheitlichen wie Währungen. Der zertifizierte Spezialist eines bestimmten Fachbereiches soll ein internationales Markenzeichen verliehen bekommen, welches zumindest in Europa anerkannt wird. Das soll ihm einen über Ländergrenzen hinausgehenden Berufseinsatz ermöglichen.
Führungskräften oder Unternehmern bietet sich die Möglichkeit, ihr Qualifikationsprofil mit dem DIN17024-Testat zu versehen. Zu diesem Zweck müßte aber ein Zertifizierer, etwa der Verband für die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen und -standards e.V., als Prüfinstanz hinzugezogen werden. So wäre denkbar, die Ausbildung von Führungskräften mit dem Hinweis auf die ISO 17024 abzuschließen.